Lesung und Gespräch mit Eva Gesine Baur, Irene Ferchl und Oswald Burger. „Der Bodensee ist eine Landschaft der Literaten“, schrieb Manfred Bosch in seinem hochgerühmten Werk „Bohème am Bodensee“. Begleitend zur Open-Air-Bibliothek präsentiert eine Lesungsreihe namhafte Autorinnen und Autoren vom See, erinnert aber auch an verstorbene Dichter der Vierländerregion.
„Dass er nicht harmlos ist, überraschend und sehr tief, liebe ich am Bodensee. Misstraue der Idylle ist ein Leitsatz meines Schreibens, und den habe ich vom See gelernt.“ (Eva Gesine Baur im Südkurier-Interview)
Eva Gesine Baur, geboren 1960 in München, wuchs am Bodensee auf. Sie absolvierte eine Kochausbildung, lernte Operngesang und studierte Kunstgeschichte, Musik- und Literaturwissenschaft.Die promovierte Kunsthistorikerin hat zahlreiche Bücher über kulturgeschichtliche Themen und unter dem Namen Lea Singer mehrere Romane veröffentlicht, zuletzt „Der Klavierschüler“. Baur wurde 2019 mit dem Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen ausgezeichnet.
„In der Gegend umher galoppiren, um die schöne Landschaft recht mit Löffeln einzunehmen.“ (Annette von Droste-Hülshoff)
Annette von Droste-Hülshoff gehört bis heute zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Dichterinnen. Geboren 1797 auf der Wasserburg Hülshoff bei Münster, verließ sie 1846 ihre westfälische Heimat und lebte im alten Schloss in Meersburg mit ihrer Schwester, die mit dem Freiherrn von Lassberg verheiratet war. Hier starb sie im Mai 1848.
Vorgestellt wird „die Droste“ von Irene Ferchl. Geboren 1954 in Friedrichshafen, lebt Ferchl als Kulturjournalistin und Autorin in Stuttgart. Über 25 Jahre war sie Herausgeberin des „Literaturblatt Baden-Württemberg“. 1998 erschien ihr Buch „Die zweite Hälfte meiner Heimat – Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee“.
Moderation: Oswald Burger
Gefördert durch den IBK-Kleinprojektefonds im Interreg V Programm „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“. Mit freundlicher Unterstützung des Zweckverbands der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW).