Eine musikalische Hochzeitskomödie
„Tausend Mal berührt, tausend Mal ist nichts passiert“, so besingt Klaus Lage die flüchtige Natur menschlicher Begegnungen. Doch manchmal, nach tausendundeiner Nacht, wenn wir am Rande des Abgrunds stehen, passiert das Unerwartete – ein Zoom! – und von diesem Moment an gehen wir Seite an Seite über sieben Brücken in die hell scheinende Zukunft, bis ans Ende der Welt. Denn schließlich gehört er zu mir, wie mein Name an der Tür …
Doch wenn die große Liebe auf den „schönsten Tag des Lebens“ zusteuert, ist die Katastrophe oft schon vorprogrammiert.
In der neuen Produktion und musikalischen Komödie des Staatsschauspiels Dresden bringt Nicolai Sykosch humorvoll die Höhen und Tiefen eines Hochzeitstages auf die Bühne. Jahrelang gehegte Sehnsüchte brechen hervor und kollidieren mit der Tyrannei eines detailreich geplanten Familienfestes. Bereits die Anfangsszenerie zeichnet das Ende von vielleicht so mancher unüberlegten Hochzeit und den Anfang einer musikalischen Hochzeitskomödie. Während das Brautpaar die größten Erwartungen an ein gelingendes Leben mit Ringen, Kleid und Ja-Wort knüpft, wären einige der Hochzeitsgäste einfach froh, wenn die Hälfte der festlichen Rituale über Bord ginge oder es zumindest etwas Vegetarisches zu essen gäbe. Wenn der Pfarrer dann noch von guten und schlechten Zeiten spricht und sogar den Tod ins Spiel bringt, bleibt nur zu hoffen, dass das Schicksal oder der Oberkellner an der Uhr rüttelt und die Zeit nochmal zurückdreht. Und so nimmt die Geschichte des jungen Paares in dieser musikalischen Hochzeitskomödie ihren Lauf, samt ihrer chaotischen Hochzeitsgesellschaft, des exzentrischen Pfarrers und des Oberkellners als Fadenspinner sowie der unvorhersehbaren Ereignisse, die sich in rasantem Tempo überschlagen.
Ob klassisches Streichquartett, schicke Big Band, trauriger Alleinunterhalter am Keyboard oder DJ-Kumpel am Plattenteller – Musik darf auf einer Hochzeit natürlich nicht fehlen. So lassen uns die Protagonisten und Protagonistinnen dieses Liederabends mit altbekannten „Gassenhauern“ in ihre Gefühlswelt blicken und unterstreichen damit das Geschehen auf ironisch-komödiantische Weise. Eine turbulente Hochzeitskomödie mit Live-Musik erwartet das Publikum.
Kathrin Staffler: Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kulturbüro Friedrichshafen.
Liebe ohne Leiden – Eine musikalische Hochzeitskomödie
Di 9. April, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr
Staatsschauspiel Dresden
Mit Marin Blülle, Christine Hoppe, Holger Hübner, Eva Hüster, Philipp Lux, Ahmad Mesgarha, Sebastian Stert und Nadja Stübiger
Nicolai Sykosch, Regie