Johann Sebastian Bachs grandioses Meisterwerk
Johann Sebastian Bach betrachtete die 1727 in der Leipziger Thomaskirche uraufgeführte Matthäus-Passion als sein wichtigstes Werk, seine „grosse Passion“. Grandios, brillant, visionär war sein Plan, zwei Dialogstrukturen miteinander zu verweben. Eine erste Ebene stellt drei Texte aus unterschiedlichen Zeitebenen (1., 16. und 18. Jahrhundert) von Matthäus, Luther sowie Picander und Zeitgenossen gegenüber. Dieser literarische Dialog kreuzt sich mit einem musikalischen in einer Zweichörigkeit, die es so noch nicht gegeben hatte.
Wie viele Sänger und Instrumentalisten Bach zur Verfügung standen, um diesen Kosmos mit seiner Musik wie mit einer „Harmonie der Sphären“ zu füllen – die irdische Musik war nach Bachs Überzeugung ein Abbild der himmlischen – und ob sie dafür ausreichten, ist nicht bekannt.
Im Weingartener Konzert sind alle musikalischen Voraussetzungen erfüllt mit einer doppelten Besetzung der Solisten und auch mit zwei Chören. Dass dieses gewaltige und zugleich aufwendige Meisterwerk in exzellenter Qualität in Weingarten zu erleben ist, ist sowohl dem Freiburger Barockorchester als auch mehreren Förderern zu verdanken.
Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.
Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion
Sa 25. März, Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben Weingarten, 19.30 Uhr
Einführung mit Christoph Theinert: 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung der Wolfram Stiftung und der OEW.
Text: Christian Friedrich Henrici (genannt Picander) nach dem Evangelium des Matthäus
Freiburger Barockorchester, Vox Luminis, Freiburger Domsingknaben und Solisten
Leitung: Lionel Meunier