Händel im Originalklang
„Messiah“ ist nicht nur Händels bekanntestes und beliebtestes Werk, sondern ein Erfolg, für den es in der Musikgeschichte wenig Vergleichbares gibt. Schon zu Lebzeiten Händels war sein Meisterwerk zu legendarer Popularität gelangt, besonders im angelsächsischen und deutschen Musikleben, in dem es seinen festen Platz bis in unsere Zeit einnimmt.
Die Uraufführung fand am 13. April 1742 in Mr Neale’s Great Musick Hall in Dublin vor 700 Personen statt, die aufgefordert wurden, ohne Degen und Reifröcke zu erscheinen, um Platz zu sparen und alle Besucher unterzubringen. Dass die Uraufführung nicht in einer Kirche, sondern in einem Theater stattfand, war nicht außergewöhnlich. Heute verhält es sich umgekehrt. Historisch gesehen liegt damit die Weingartener Aufführung im Kultur- und Kongresszentrum durchaus richtig. Und somit passt der Konzertsaal auch sehr gut zur historisch informierten Aufführungspraxis des international renommierten Dirigenten und Chorleiters Frieder Bernius und seinem erstklassigen Ensemble. Vielfache Auszeichnungen weltweit rühmen Bernius‘ Arbeit, die sich am Originalklangideal orientiert und zugleich einen unverwechselbaren persönlichen Ton anschlägt.
Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.
Messias HWV 56 – Oratorium von Georg Friedrich Händel
Di 21. Dezember, Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr
Einführung: Christoph Theinert, 19.30 Uhr
Kammerchor Stuttgart & Barockorchester Stuttgart
Leitung: Frieder Bernius
Sopran: Marie-Sophie Pollak
Altus: David Allsopp
Tenor: Krystian Adam
Bass: Neal Davies
Text von Charles Jennens nach dem Alten und Neuen Testament (englisch)
Foto: Isenheimer Altar, Matthias Grünewald