Von Lieblingsstücken und Premieren
Gleich fünf verschiedene Theaterproduktionen stehen im November auf dem Spielplan des Theaters. Los geht es am 5. und 6. November mit Rike Reinigers Stück „Der Zigeuner-Boxer“, frei berichtet nach der Lebensgeschichte des Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann, dem die Nationalsozialisten den Meistertitel nahmen, weil er „undeutsch“ gekämpft hatte. Dieser ergreifende Theaterabend mit Alex Niess in der Titelrolle begeisterte Publikum und Presse bereits bei der Premiere. Weiter geht es am 11.,12. und 13. November mit dem Einfamilienstück „Der Wind macht das Fähnchen“ von Philipp Löhle mit Jutta Klawuhn, Ana Schlaegel, Tobias Bernhardt und Alex Niess in der Inszenierung von Marco Ricciardo. Die Aufs und Abs in diesem Stück erinnern nicht von ungefähr an die Kursverläufe von Aktienwerten. Die Keimzelle der Gesellschaft wird zur kleinsten ökonomischen Einheit umdefiniert – so amüsant wie für die Familie fatal.
Am 18. November zeigt das Theater Elke Heidenreichs Theaterstück „Alte Liebe“ mit Jutta Klawuhn und Bernd Wengert, in dem sich die beiden Protagonisten durch ihren Ehe-Alltag kämpfen, um schließlich ihre alte Liebe zueinander neu zu entdecken. Dieses Stück war auch der Publikumserfolg des diesjährigen Gartentheater-Projektes des Theaters. Am 19. und 20. November steht dann wieder die neueste Produktion des Theaters auf dem Spielplan: „Ab jetzt“ aus der Feder des Großmeisters der Komödien Alan Ayckbourn. Mit schwarzem Humor und irrwitziger Situationskomik angereichert, spielt das Stück in einer nahen, uns sehr bekannten Zukunft. Jerome, berühmter Komponist, Geräuschesammler und Technikfreak lebt zurückgezogen. Seine einzige Gesellschaft ist der ursprünglich fürs Babysitten konstruierte, aber leider vollkommen fehlprogrammierte und an Unterbeschäftigung leidende Roboter GOU 300. Seit Jeromes Frau und vor allem seine Tochter vor Jahren ausgezogen sind, befindet er sich in einer Schaffenskrise und sein großes Lebenswerk, das einzig wahre Lied über die Liebe, droht zu scheitern. Im Kampf um das Sorgerecht für seine Tochter versucht Jerome in seiner Verzweiflung eine Schauspielerin zu engagieren, die die neue Partnerin und perfekte Hausfrau spielen soll.
Den November beschließt das Theater am 25. und 27. November mit Simon Stephens „Supergute Tage“ nach dem Roman von Mark Haddon, in dem poetisch und humorvoll von komplizierten modernen Familienverhältnissen und von einem besonderen Jungen, der über sich hinauswächst, erzählt wird.
Albert Bauer ist Geschäftsführer des Theater Ravensburg.
Theater Ravensburg im November, jeweils 20 Uhr
5. + 6. November: Der Zigeuner-Boxer – Die Vorstellungen „Der Zigeuner-Boxer“ wurden kurzfristig abgesagt!
11.,12. + 13. November: Der Wind macht das Fähnchen
- November: Alte Liebe
- + 20. November: Ab jetzt (neue Produktion)
- + 27. November: Supergute Tage