Imbalance – The contradictory nature of Dionysus
Intensive Körperlichkeit, Energie und Dynamik – die company Idem begeistert mit ihrer innovativen Kraft. 2011 wurde sie von den beiden Tänzern und Choreografen Clément Bugnon und Matthias Kass gegründet. Kennengelernt haben sich Clément Bugnon und der aus Markdorf stammende Matthias Kass während ihrer Tanzausbildung an der renommierten John Cranko Schule, Stuttgart. Ihr gemeinsames Debüt als Choreografen gaben sie mit dem Stück Idem, das sofort erfolgreich bei zahlreichen europäischen Festivals tourte. Die Stärke der Tanzkompanie, die in der Schweiz beheimatet ist, liegt in ihrer schöpferischen und innovativen Kraft sowie in der tänzerischen Erfahrung ihrer Gründer. Davon ist auch der international gefeierte Choreograf Eric Gauthier begeistert, der ihre Choreografie Becoming 2016 mit dem „EricGauthierPreis“ auszeichnete.
Mit „Imbalance“ widmet sich die Kompanie nun dem Widerspruch zwischen dem Bedürfnis nach Kontrolle und dem Wunsch, sich davon zu befreien. Inspiriert vom antiken Weingott Dionysos verbindet die Choreografie poetische Bilder mit einer vielseitigen Tanztechnik.
Dionysos gilt nicht nur als Gott des Weins und der Exzesse. Er steht vor allem für die Balance zwischen dem Rationalen und dem Irrationalen; er steht für Kontrolle und Chaos. Das Exzessive kann eine ungeheurere schöpferische Kraft freisetzen. Sie kann aber auch ins Verderben führen. Dies alles spiegelt sich in den Bewegungen und Szenen des Stückes wider: Kraftvolle und dynamischen Bewegungen gehen nahtlos über in langsame und traumhafte Passagen. Kontraste und Bewegungen erwecken den Eindruck, aus der Balance geraten zu sein. Und so setzen die Tänzerinnen und Tänzer eine Spannung und Energie frei, die die dualistische Welt von Dionysos virtuos zum Ausdruck bringt.
Christina Schwarz ist freiberufliche Texterin und Redakteurin.
company Idem: Imbalance – The contradictory nature of Dionysus
Di 6. + Mi 7. Februar, Bahnhof Fischbach, jeweils 19.30 Uhr
Matthias Kass & Clément Bugnon: Leitung und Choreografie
Musik: Michio Woirgardt