The day when I chose to be a daughter
Bleibt man sein Leben lang Kind? Auch dann, wenn die Eltern nicht mehr sind? Und wie ändert sich der Status der Kindschaft, wenn man selbst Mutter oder Vater wird? Fragen wie diese lassen sich nicht einfach beantworten. Klar ist nur: Kindschaft betrifft und prägt uns alle. Auch die Ensemblemitglieder der DaCru Dance Company. In ihrer Produktion haben sie den Zustand der Kindschaft hinterfragt und eine tiefgründige, poetische Analyse in ihrem ureigenen urbanen Tanz-Erzählstil auf die Bühne gebracht.
„Es war eine lange und komplexe Arbeit des Nachdenkens, ein Erforschen der spezifischen Erinnerungen von jedem von uns. Detaillierte Erinnerungen, die aufgeschrieben, geteilt und zu einer Erzählung verarbeitet wurden. Wir möchten einen stillen Dialog mit dem Publikum führen und jeden dazu auffordern, sich auf einen Prozess einzulassen, um eigene Erinnerungen und kleine Geschichten wiederzufinden, die in den geheimen Orten des Geistes verborgen sind.“ – so die die Idee und das Konzept hinter dem Programm.
Die DaCru Dance Company wurde 1996 von der italienischen Choreografin Marisa Ragazzo und dem iranischen Tänzer und Choreografen Omid Ighani gegründet. Heute zählt die Kompanie zu den repräsentativsten der urbanen Tanzszene in Europa. Kein Wunder. Denn Marisa Ragazzo und Omid Ighani lieben Experimente und die Fusion von Sprachen und Stilen. Sie mischen gekonnt Breakdance, Hip-Hop und House-Dance mit zeitgenössischem Tanz und Jazz-Rock. Dabei entstehen Choreografien, die die Tänzerinnen und Tänzer ausdrucksstark und technisch virtuos in Bewegung umsetzen.
Christina Schwarz ist freiberufliche Texterin und Redakteurin.
DaCru Dance Company:
Do 6. Februar, Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr
Fr 7. Februar, Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr
“The day when I chose to be a daughter”
Konzept & Choreografie: Marisa Ragazzo & Omid Ighani
Musik: Jocelyn Pook, David Lang, Giulia Kent
Licht: Giuseppe Filipponio
Tanz: Davide Angelozzi, Elda Bartolacci, Graziana Marzia