Philosophisch-literarische Salonnacht „Im Blauen Sessel“ bleibt dran.
Eigentlich war das Thema des diesjährigen Blauen Sessels für letztes Jahr geplant. Die Veranstaltung war startklar. Dann kam Corona. Auch dieses Jahr weiß noch keiner, was der April uns bringen wird. Deshalb auf die Salonnacht zu verzichten, kommt für die Organisatoren des Blauen Sessels jedoch nicht in Frage. Also fix umgedacht: Aus April wird Juni. Und aus den privaten Salons werden private Gärten unterhalb der Ravensburger Veitsburg – mit reichlich frischer Luft rund um jeden Gast.
Die Planungen zur 15. Salonnacht am 18. Juni laufen noch. Immerhin muss vieles neu und anders gedacht werden. Doch von den Autorinnen und Autoren, die letztes Jahr eingeladen waren, haben bereits einige verbindlich zugesagt: Joachim Zelter, Wolfgang Heuer, Beate Rothmaier, die Journalisten Ludger Fittkau und Marie-Christine Werner, dazu der Kafka-Herausgeber Peter Höfle und Steffen Nowak gehen der Bedeutung der Macht nach, beleuchten ihre rechtmäßigen Seiten, ihre Grenzen wie Überschreitungen und gehen bei „Über-Macht“ den Formen von Machtmissbrauch, Gewalt und Ohnmacht nach, aber auch dem Aufruhr und Widerstand. Ein Thema, das uns heute vielleicht mehr umtreibt, als noch vor einem Jahr.
Wir dürfen also gespannt sein auf diese Salonnacht, die sich zum Glück nicht unterkriegen lässt.
Foto: © Yvonne Berardi
Von Christina Schwarz