Das Aterballetto gastiert mit Marcos Morau „Notte Morricone“
„Filmmusik braucht Raum, um sich entfalten zu können.“ Dieses Zitat stammt vom Großmeister der Filmmusik, Ennio Morricone. Wie kein anderer prägte der legendäre italienische Komponist mit seinen Soundtracks das Genre der Filmmusik. Besonders seine eingängigen Melodien für Sergio Leones Italowestern sind fest in unserem kulturellen Gedächtnis verankert und haben Morricone weltberühmt und nicht zuletzt unsterblich gemacht. Mit „Notte Morricone“ kommt nun ein choreografischer Essay von Marcos Morau, Shootingstar der Choreografenszene, in das Graf-Zeppelin-Haus. Herausragend in Szene gesetzt von einem der derzeit führenden zeitgenössischen Tanzensembles, dem Aterballetto aus Italien.
Im Zentrum von „Notte Morricone“ steht Ennio Morricone selbst, seine Kreativität und sein Schöpfungsreichtum. Mit Objekten, O-Tönen aus Interviews sowie kurz eingespielten Musikzitaten wird nach und nach die Persönlichkeit sowie das Genie Morricones entblättert. Marcos Morau visualisiert dies mit einer derzeit einzigartigen Bild- und Tanzästhetik.
Der aus Valencia stammende Morau studierte Choreographie, Fotografie, Theatertheorie und Dramaturgie in Barcelona und New York. Seine Herangehensweise an den zeitgenössischen Tanz versteht er als interdisziplinären Akt zwischen den Künsten. Dadurch gelingt es Morau, eine ganz eigene und besondere Bildsprache zu erzeugen, welche oftmals an filmische Darstellungen erinnert. Ein perfekter künstlerischer Nährboden also für eine Inszenierung wie „Notte Morricone“.
Aktuell zählt Marcos Morau deshalb wohl auch zu den gefragtesten zeitgenössischen Choreografen. Mit internationalen Auftragsarbeiten für renommierte Ensembles, wie dem Nederlands Dance Theater, dem Staatstheater Berlin, Aterballetto und seinen eigenen Kreationen für „La Veronal“ ist er binnen kurzer Zeit in die erste Liga der gefragtesten Choreografen katapultiert worden und wurde mit zahlreichen Preisen bedacht, darunter u.a. dem „National Dance Award“ sowie der Auszeichnung als Choreograf des Jahres 2023.
„Notte Morricone“ ist eine unvergleichliche Inszenierung mit einem exzellenten Ensemble und bleibt sicherlich allen Liebhaberinnen und Liebhabern des zeitgenössischen Tanzes lange in Erinnerung. Denn „Notte Morricone“ ist eine Tanznacht, in der sich Musik, Tanz und Theater auf der Bühne zu einem besonderen Erlebnis vereinen.
Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.
Aterballetto: „Notte Morricone“
Mi 21. Mai, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr
Künstlerische Leitung: Marcos Mauro