Eine Einzelausstellung von Alina Szapocznikow im Kunstmuseum Ravensburg
Das Kunstmuseum Ravensburg lädt zur Entdeckung einer der faszinierendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts ein. Die Ausstellung „Körpersprachen“ bietet zum zweiten Mal in Deutschland die Möglichkeit, das Werk der polnischen Bildhauerin Alina Szapocznikow (1926–1973) in einer Einzelausstellung zu ergründen. Im Zentrum von Szapocznikows skulpturalen und zeichnerischen Arbeiten steht der menschliche Körper als Schauplatz der Empfindungen. Schonungslos thematisiert sie die Fragilität der Existenz und die Paradoxien des Lebens. Szapocznikows unermüdliches Ergründen unkonventioneller bildhauerischer Praktiken macht sie zu einer der spannendsten Bildhauerinnen, die die traditionelle Vorstellung von Skulptur revolutionierten.
Über 80 Werke von der Künstlerin wurden für die Ausstellung zusammengetragen und bieten einen spannenden Überblick: von Mitte der 1950er-Jahre bis kurz vor ihrem frühen Tod im Alter von 46 Jahren. Ihr Werk entwickelte die Holocaust-Überlebende in weniger als zwei Jahrzehnten. Noch in Polen beginnt sie als etablierte Bildhauerin, die Ganzheit der menschlichen Figur zu dekonstruieren. Im Paris der 1960er-Jahre experimentiert sie mit Kunststoffen und fertigt Abgüsse von empfindsamen, zumeist eigenen Körperzonen – wie Lippen, Brüsten oder Bäuchen – an. Szapocznikows Werk bewegt sich zwischen Vitalität und Verfall, vereint die Bandbreite des Lebens und ist heute ebenso visionär wie zu seiner Entstehungszeit.
Die kostenfreie Eröffnung findet am Freitag, den 14 März, um 19 Uhr im Kunstmuseum statt. Nach einer Begrüßung des Oberbürgermeisters Dr. Daniel Rapp führen die Direktorin Ute Stuffer und die Co-Kuratorin Dr. Ursula Ströbele in die Ausstellung ein. Ein spannendes Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung, wie etwa die Dialog-Führungen mit externen Expertinnen oder ein Vortrag von Prof. Dr. Charlotte Matter. Auch dieses Mal gibt es natürlich ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für alle Altersklassen – von öffentlichen Führungen bis hin zu kreativen Workshops. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Museums und auf dem Instagram-Account @kunstmuseumravensburg. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Musée de Grenoble und es erscheint ein Katalog im Verlag für moderne Kunst.
Ute Stuffer ist Direktorin des Kunstmuseum Ravensburg.
Körpersprachen. Eine Einzelausstellung von Alina Szapocznikow
Vernissage: Fr 14. März, Kunstmuseum Ravensburg, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 15. März bis 6. Juli
Öffnungszeiten: Di 14–18 Uhr, Mi bis So 11–18 Uhr, Do 11–19 Uhr, montags geschlossen, außer feiertags
Rahmenprogramm: https://www.kunstmuseum-ravensburg.de