Joseph Haydns beste Oper
Uraufgeführt wurde „Lo Speziale“ – von vielen als Haydns beste Oper gepriesen! – 1768 zur Eröffnung des Opernhauses auf Schloss Esterhazy, wo der Komponist als erster Kapellmeister dem Orchester vorstand. Auch Kaiserin Maria Theresia besuchte eine der Aufführungen dieser Opera buffa, die von Ungarn aus ihren Siegeszug antrat.
Die lautten compagney BERLIN bringt das verwirrungsreiche Lustspiel nun wieder in historischer Aufführungspraxis auf die Bühne. Ein aufwendiges Unterfangen, zumal der dritte Akt teilweise, aufgrund verschollener Noten, rekonstruiert werden musste. Lückenlos vorhanden ist hingegen das Libretto dieser musikalischen Komödie, die vom geschäftstüchtigen Apotheker Sempronio erzählt. Der hat ein Auge auf seine hübsche Ziehtochter Grilletta geworfen, spekuliert allerdings in erster Linie auf die üppige Mitgift. Mit dem Lebemann Volpino tritt bald ein Nebenbuhler auf den Plan. Eine Scharade der Täuschungen hebt an, in deren Zuge unvereshens auch zwei türkische Edelleute in der Apotheke aufschlagen.
So eingängig die Handlung ist, so herausfordernd sind Haydns Gesangspartien. Eine außergewöhnliche Besetzung muss ihm seinerzeit zur Verfügung gestanden haben. Und so ist es auch in dieser Neuproduktion.
Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.
LO SPEZIALE (DER APOTHEKER)
Sa 11. März, Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben Weingarten, 19.30 Uhr.
Einführung mit Silke Gablenz-Kolakovic: 19 Uhr.
lautten compagney BERLIN
Libretto nach Carlo Goldoni: in italienischer
Originalsprache mit deutschen Übertiteln