Kompositionen von Paul Dukas und Augusta Holmès
Programmmusik, also eine Komposition, die sich ausdrücklich auf eine nicht-musikalische Vorlage bezieht und diese in Motivik und Thematik in der musikalischen Gestaltung insgesamt aufgreift, steht gleich zweimal auf dem Programm, mit dem die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Friedrichshafen zu Gast ist. Der französische Komponist Paul Dukas schrieb „L’Apprenti sorcier“ nach Goethes berühmter Ballade „Der Zauberlehrling“ 1897 als dreiteiliges sinfonisches Scherzo. Etliche Motive des Textes wie der Besen, das Wasser, die Beschwörung sind durch prägnante musikalische Leitmotive und Leitthemen kenntlich gemacht. Ein in seiner Instrumentierung unglaublich effektvolles, ja witziges Meisterwerk der Programmmusik. Berühmtheit erlangte es nicht zuletzt durch die Verwendung in Walt Disneys Film „Fantasia“, in dem Micky Maus als Zauberlehrling agiert.
Ebenfalls aus Frankreich, aber mit irischen Wurzeln, stammt Augusta Holmès, die Komponistin der Sinfonie „Roland Furieux“. Sie war gleichermaßen als Pianistin, Dichterin und Komponistin aktiv. Vor allem als Komponistin von Vokalmusik, Opern und Orchesterwerken war sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine anerkannte Größe. Szenen aus „Orlando Furioso“, dem Heldenepos des Italieners Ludovico Ariost, verarbeitete Holmès in einer sehr eindrücklichen dreisätzigen Sinfonie, die 2019(!) – fast 150 Jahre nach ihrer Fertigstellung – zur Erstaufführung gebracht wurde.
Die sogenannte „Orgel-Symphonie“ von Camille Saint-Saëns komplettiert dieses ungewöhnliche Programm mit französischen Meisterwerken.
Christiane Krupp-Versen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kulturbüro Friedrichshafen.
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Do 20. Januar, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr
Maximale Auslastung erreicht, kein Vorverkauf mehr möglich
Orgel: Christian Schmitt
Leitung: Michael Francis
Paul Dukas: Der Zauberlehrling – Scherzo nach einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe
Augusta Holmès: Roland Furieux – Sinfonie nach Ariost
Camille Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 „Orgel-Symphonie“
Bitte informieren Sie sich hier kurz vor der Veranstaltung über mögliche Änderungen der Corona-Beschränkungen.
Foto: felixbroede