KimchiBrot Connection in der Happy Hour im Bahnhof Fischbach
Junge Künstler und Künstlerinnen sollen „kleine Inseln des Gelingens schaffen, und die Fähigkeit entwickeln, eigene Stücke zu kreieren, für die sie brennen“, so äußerte sich Thomas Stich zuletzt im Interview mit einer Zeitung. Er selbst ist Professor für „Physical Theatre“ an der renommierten Folkwang Universität und leitet als ehemaliger Absolvent jener Universität den Studiengang seit 2005. Ursprünglich als Fach „Pantomime“ in den 1970er-Jahren an der Universität eingeführt, entwickelte sich daraus die Theaterkunst „Physical Theatre“ – ein äußerst vielseitiges Studium, das so facettenreich ist wie die aktuelle Theaterszene selbst. Von Pantomime über Maskenspiel, Tanz und Akrobatik lernen zukünftige Theatermacher und Theatermacherinnen beim Physical Theatre die unterschiedlichsten Techniken und Künste. Ein wesentlicher Grundgedanke, der dem Physical Theatre innewohnt, ist der Einsatz des eigenen Körpers, der den Impuls für die Inszenierung gibt und das körperliche Spiel vorantreibt. Body-Based Theatre, Bewegungstheater oder Moderne Mime sind nur einige Bezeichnungen dieses besonderen Spiels.
Auch das bereits mehrfach prämierte Künstlerkollektiv KimchiBrot Connection ist aus diesem besonderen Genre der theatralen Kunst erwachsen. Gegründet wurde das Ensemble von Elisabeth Hofmann, Constantin Hochkeppel und Laura Junghanns. Hofmann und Hochkeppel studierten beide Physical Theatre an der Folkwang Universität, Junghanns im selben Jahrgang den Studiengang Regie. Gemeinsam gehören sie einer neuen Generation von Kreativen an, die sich aktuellen Themen widmen und erfrischende Inszenierungen zwischen Tanz, Theater und Performance Art auf die Bühne bringen. Immer auf der Suche nach gesellschaftlichen Themen, welche die heutige Generation im Blick hat.
So ist auch ihr Stück „The Perfect Match“ ein Paradestück für die moderne Gesellschaft: Wie wird die zukünftige Menschheit in einer von Algorithmen gesteuert Welt leben und lieben? Was geschieht, wenn Biotechnologie und künstliche Intelligenz ineinander verschmelzen? Und wird in naher Zukunft eine KI unser „perfect match“ fürs Leben sein? KimchiBrot Connection geht diesen Fragen in einer eindrucksvollen Performance auf den Grund und zeigt „Physical Theatre“ von seiner unterhaltsamen wie erfrischenden Seite.
Weitere erfrischende Kulturmomente in der Happy Hour gibt es noch von Februar bis April. Mit dabei: das Ensemble Materialtheater Stuttgart, Improkunst aus Graz sowie die Stand-Up-Comedy „Hitverdächtig“.
Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.
KimchiBrot Connection in der Happy Hour
Mi 19. Januar, Bahnhof Fischbach, 18 Uhr
Bitte informieren Sie sich hier kurz vor der Veranstaltung über mögliche Änderungen der Corona-Beschränkungen.
Foto: copyright MEYER_ORIGINALS