Nein, auf der Bühne! Hofft zumindest Jazztime-Ravensburg
Auch für Jazztime-Ravensburg ist es seit zwei Jahren nicht leicht, Konzerte zu planen und vor allem durchzuführen – aber Jammern gilt nicht, das Aktivteam swingt und klingt: je nach Wasserstandsmeldungen der Maßnahmen und Möglichkeiten mal in Dur und mal in Moll. Wobei die im März und April geplanten Konzerte absolut nach Dur klingen – kommen doch ein paar veritable Stars nach Ravensburg.
Am 3. April präsentiert Jazztime den schwedischen Pianisten Jacob Karlzon. Der ist hier noch sehr gut in Erinnerung, war er doch mit einer der besten und bekanntesten Stimmen im europäischen Jazz schon in Ravensburg: Viktoria Tolstoy und er begeisterten 2014 eine ausverkaufte Zehntscheuer. Nun bringt er ein neues Trio auf die Bühne: Sein Landsmann Rasmus Kihlberg am Schlagzeug und der Däne Morten Ramsbøl am Bass sind mehr als nur Rhythmusgruppe für Karlzons sehr griffige Stücke zwischen Rock, Pop und Jazz. Obendrein debütiert Jazztime in einer neuen Spielstätte: Die Werkhalle im Ravensburger Mühlenviertel (Holbeinstr. 30/1) wartet mit einer größeren Eventfläche auf, alle Beteiligten sind schon sehr gespannt.
Der April fährt gleich zwei große Stars des Jazz auf, den Anfang macht mit dem Bassisten Arild Andersen einer der ganz großen Norweger. Er gehört zur Generation von Garbarek, Rypdal und Christensen, mit denen er freilich auch viel spielte. Nachdem er in den letzten Jahren vor allem im Trio auftrat, kommt er nun mit einem norwegischen All Star-Quartett: Neben Pål Thowsen am Schlagzeug und Helge Lien am Piano hat sich vor allem der Saxophonist Marius Neset im letzten Jahrzehnt in den Olymp gespielt, mit viel Kraft und Kreativität – auch in der Linse begeisterte er schon vor ein paar Jahren.
Wer es mehr mit Jazz Rock und Fusion hält, kann sich auf Frank Gambale freuen, einen der Gitarren-Olympioniken schlechthin. Der Australier kann auf jahrzehntelange Erfahrung in Chick Coreas Elektric Band zurückblicken. Garantiert wird er den anwesenden Gitarristen mit seiner einzigartigen „Sweeping“-Technik die Tränen in die Augen treiben. Selbstverständlich hat auch er ein hochkarätiges Quartett dabei. Diese beiden Konzerte werden in der Zehntscheuer stattfinden, das Jazztime-Aktivteam hofft natürlich, dass es nicht erneut zu Corona-bedingten Absagen oder weiteren Einschränkungen kommt. Aber bei Jazztime fährt man „auf Sicht“: Darum gibt es auch kein Programmheft oder Flyer – alle Infos inclusive Ticket-Verkauf finden sich auf der Homepage
Tim Jonathan Kleinecke gehört zum Aktiv-Team von Jazztime Ravensburg e.V.
Jazztime im Frühjahr
Jacob Karlzon: 3. April, Werkhalle Ravensburg, 20 Uhr
Arild Andersen Group: 7. April, Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr
Frank Gambale: 24. April, Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr
Tagesaktuelle Infos zur Durchführung der Konzerte: www.jazztime-ravensburg.de