Musik aus der Zeit des Bauernkriegs
2025 feiert die Stadt Weingarten ein Ereignis, das unter der Bezeichnung „Weingartener Vertrag“ in die Geschichte eingegangen ist. 1525 wurde im Kloster Weingarten durch einen Friedensvertrag zwischen dem Schwäbischen Bund und dem Seehaufen sowie den Gesandten der Allgäuer Haufen der Bauernkrieg in Oberschwaben beendet.
Um einen musikalischen Eindruck aus dieser Zeit zu gewinnen, stellte der Leiter des Hassler Consorts Franz Raml ein Programm aus Kompositionen dieser Epoche, wie auch von Komponisten dieser Region zusammen: 500 Jahre alte Renaissance-Musik aus dem Bodenseeraum und Süddeutschland.
Im Zentrum des Programms steht die Messe „L´homme armé“ von Ludwig Senfl. Senfl stammte aus der Schweiz und wirkte als Mitglied der Hofkapelle von Kaiser Maximilian I. unter anderem in Konstanz, Augsburg und München. Das musikalische Hauptmotiv dieser Messe ist die Melodie des im Mittelalter in ganz Europa verbreiteten Liedes „Den Mann in Waffen muss man fürchten.“ Im Programm mit Instrumentalwerken, Motetten und Liedern ist unter anderem auch einer der bedeutendsten Komponisten der frühen Renaissance vertreten, der 1483 in Ravensburg geborene Hans Buchner.
So findet also im Kreuzgang des Klosters Weingarten, an historischem Ort, mit dem auf diese Musik spezialisierten Hassler Consort ein authentisches Konzert mit Originalinstrumenten aus der Zeit des Weingartener Vertrages statt.
Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.
Hassler Consort: Musik aus der Zeit des Bauernkriegs
Sa 3. Mai, Kreuzgang Kloster Weingarten, 20 Uhr
Einführung von Rainer Hepp: 19.30 Uhr
Werke von Heinrich Isaac, Ludwig Senfl, Paul Hofhaimer, Hans Buchner
Franz Raml: Leitung
Foto: Quelle Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Radierung von Hollar Wenzel 1682 – Kloster Weingarten in Altdorf