Pianistin Masako Ohta und Jazz-Trompeter Matthias Lindermayr in der Zehntscheuer
Da treffen sich zwei großartige Instrumentalisten auf der gleichen Wellenlänge.
Die in München lebende, aus Tokio stammende Konzertpianistin Masako Ohta und der gebürtige Münchener Jazztrompeter Matthias Lindermayr haben mit ihrem Zusammenspiel das Prinzip der Good vibrations neu belebt. Gemeint ist ein Musizieren auf der Basis des einfühlenden Zwiegesprächs, der Intuition und der Improvisation. Das Ergebnis sind hochfeinsinnige, musikalische Stimmungsbilder.
Kennengelernt haben sich die beiden Musiker, als sie 2019 den Förderpreis der Stadt München für Musik erhielten. Sie entschlossen sich zur Zusammenarbeit für ein gemeinsames Projekt. Entstanden ist ihr Debütalbum mit dem lautmalerischen, an Verzückungsspitzen erinnernden Titel „Mmmmh“, das 2022 beim Label Squama veröffentlicht wurde. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bühne frei im Studio 2“ des Bayerischen Rundfunks hatten sie „Mmmmh“ dann Ende November 2022 als Jazzalbum des Monats live präsentieren können. Das Publikum war gleichermaßen ergriffen wie begeistert.
Dann wurde das Album für den 2021 von der damaligen Kulturstaatsministerin Monika Grütters eingerichteten Deutschen Jazzpreis nominiert. Allein die Nominierung für den hochdotierten Preis ist schon ein Riesenerfolg. Und zur Preisverleihung am 27. April 2023 in Bremen waren dann auch beide Musizierende eingeladen worden.
Feststeht: Die Klangaura, die Masako Ohta und Matthias Lindermayr mit ihrem Zusammenspiel schaffen, gehört mit zum Feinsinnigsten, seitdem Wolfgang Lackerschmid am Vibraphon und Chet Baker an der Trompete 1979 ihre traumwandlerischen „Ballads for Two“ eingespielt hatten.
Dr. Herbert Köhler ist Kunst- und Kulturpublizist.
Masako Ohta Klavier & Matthias Lindermayr Trompete
Do 25. Januar, Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr
Album „Mmmmh“, nominiert für Deutscher Jazzpreis 2023
Veranstalter Kulturamt Ravensburg in Kooperation mit Jazztime Ravensburg e. V. und Zehntscheuer Ravensburg e. V.
Foto: Masako Ohta & Matthias Lindermayr © Hannes Rohrer