Jazztime fokussiert auf junge Hörerinnen und Hörer
Klar ist, dass die jüngeren Menschen vom „Kulturbetrieb“ permanent übersehen werden. Klar auch, dass das anders werden muss. Das sahen sowohl das Ravensburger Kulturamt wie auch Jazztime – und nach ein, zwei Treffen war klar: Jazztime macht’s! Zusammen schnürten wir ein cooles Dreierpack, das beweisen soll: Genre-Mauern stehen doch nur in den Köpfen, also sofort einreißen! Mit einem starken Programm, der passenden Location in der Kantine und mit ganz kleinen Ticketpreisen für Leute bis Jahrgang `97: Schlappe acht Euro werden an der Kasse fällig.
Beat! That! Beat! Millionen Klicks auf Spotify, Youtube etc. können nicht irren: Die Jazzbois aus Budapest rocken das Haus mit extrem groovigem Sound zwischen Fusion Jazz, Hip-Hop und psychedelisch angehauchten Improvisationen. Azimuth, Herbie Hancock oder Weather Report sind Inspiration aus früheren Zeiten, Robert Glasper, Moses Boyd oder Madlib sind aktuellere Vorbilder. Die drei jungen Ungarn erspielen sich ihre Stücke durch Jammen. Die da entstandenen Ideen verdichten sie dann im Studio. Wenn sie dann aber wieder auf der Bühne stehen bzw. sitzen, öffnen sie sich wieder für einen unwiderstehlichen und packenden Flow – tanzbar ist das auch.
Mit dem grenzgenialen Triplet Trio knallte er erst im Juni in Ravensburg dem Publikum in Ohr und Bein: Der zweifache BeatBox-Weltmeister SkilleR (alias Alexander Dejanov) machte das gesamte Publikum sprachlos oder ekstatisch mit seinen Sounds aus Mund und Händen – was der für Rhythmen zaubert, ist unfassbar! „The fast mouth from the East“ machte Beatboxing in seiner bulgarischen Heimat populär und wurde schnell zum internationalen Star. Er performte mit unzähligen Stars aus der Hip-Hop-Szene wie Shaggy, Transformal Underground und Stereo MCs, aber auch mit Lisa Gerrard von Dead Can Dance.
„Du musst den anderen nicht gefallen! Du bist OK wie Du bist!“ – Sharaktah war immer schon ein bisschen anders, egal ob in seinem Herkunftsdorf oder in welcher Szene auch immer. Zu hart für Hip-Hop, zu viel Rap für Rock? Sharaktah fusioniert seine beiden Favorites und schmiedet eine organische Legierung aus Hip-Hop und Grunge, aus Rap und verzerrten Gitarren – oder: 50 Cent und Linkin Park in Personalunion. Und er trifft mit seinen Texten ins Herz: melancholische Geschichten aus dem Leben. Mit einer Stimme, für die er auch schon von Eco Fresh Props bekam.
Tim Jonathan Kleinecke gehört zum Aktiv-Team von Jazztime Ravensburg e.V.
Tripel-Konzert
Do 23. November, Kantine Ravensburg, 20 Uhr
Wichtig: Zum Konzert gibt’s noch Workshops vor den Acts!
Alle Infos und Vorverkauf: https://jazztime-ravensburg.de