Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler im Kunstmuseum Ravensburg
Familie kann Glück oder Chaos, Identifikation oder Abgrenzung bedeuten, Bürde sein oder Stabilität geben. Familie steht für Bluts- oder Wahlverwandtschaft und lässt sich nicht ausschließlich auf biologische Kriterien reduzieren. Familie ist man via Stammbuch, als identitätsstiftende Verbindung oder durch einen gewachsenen Verbund aus sich einander zugewandten Personen. Geschichten über (Wahl-)Familien zeugen von Zusammenhalt und Gemeinschaft, die im besten Fall genügend Halt und Akzeptanz geben, um Individualität und Diversität zu leben. (Wahl-)Familie bedeutet bizarre Gewohnheiten und große Gefühle und ist ein Beziehungsgeflecht, dessen Strukturen immer wieder einem Wandel unterlagen und dessen unterschiedliche Formen kontrovers betrachtet, gefühlt und diskutiert werden können. Letztlich bleibt es eine individuell zu beantwortende Frage: Was bedeutet Familie für Sie? Die Gruppenausstellung versammelt Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die das verzweigte Beziehungsgeflecht rund um die (Wahl-)Familie beleuchten.
Präsentiert werden Arbeiten von Sharon Hayes, Joanna Piotrowska, Asta Gröting, Guy Ben-Ner, Verena Jaeckel, Corinna Schnitt, Miriam Cahn, Thomas Struth, Chto Delat, Allen Ruppersberg, Andrea Bowers, Pixy Liao, Johan Tahon und Chantal Regnault.
Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Raum für Kinder, die umgeben von Skulpturen und Druckgrafiken von Karel Appel aus der Sammlung Selinka des Kunstmuseums kreativ werden können.
Ute Stuffer ist Direktorin des Kunstmuseum Ravensburg und Kuratorin der Ausstellung.
(Wahl-)Familie. Die, die wir sind
Vernissage: Do 13. Juli, Kunstmuseum Ravensburg, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 14. Juli bis 5. November
Bildnachweis: Asta Gröting, Space Between Four People, 2012/2013, Aluminium, Epodxidharz, 190 x 80 x 70 cm, Courtesy die Künst-lerin und carlier | gebauer, Berlin/Madrid, © Asta Gröting, VG Bild-Kunst, Bonn, 2023, Foto: Nic Tenwiggenhorn
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