Grenzgänger zwischen arabischer und westlicher Musik
Wohl kaum ein Künstler beherrscht sein Instrument so wie der libanesische Musiker Rabih Abou-Khalil. Aufgrund seiner außergewöhnlichen und exzellenten Spielweise der Oud, der arabischen Kurzhals-Laute, gilt der herausragende Instrumentalist aktuell als eine Koryphäe im Jazz und in der arabischen Musiktradition. In den 1960er-Jahren im Libanon geboren, studierte er zunächst an der Beiruter Kunstakademie arabische und weltliche Musik. Der Bürgerkrieg veranlasste ihn, Beirut zu verlassen und nach Deutschland zu emigrieren, wo er klassische Musik und Querflöte studierte. In Europa setzte sich der Ausnahmekünstler weiter intensiv mit anderen Musikströmungen wie der europäischen Klassik und dem amerikanischen Jazz auseinander. Insgesamt 22 Alben hat der Instrumentalist in seiner Karriere bereits erfolgreich aufgenommen, auf denen er jene Musikströmungen gekonnt mit der arabischen Musik verwebt und an denen zahlreiche bedeutende Musiker wie Charlie Mariano oder Glen Vlez mitwirkten.
Als Grenzgänger zwischen der arabischen und westlichen Musik ist Rabih Abou Kahlil einzigartig und wird nicht nur bei Jazzfans, sondern auch bei Liebhabern der traditionellen arabischen Musik gleichermaßen gefeiert. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik, und über einer halben Million verkaufte Tonträger sprechen für sich. Jetzt kommt der Ausnahmemusiker mit Schlagzeuger Jarrod Cagwin und dem Akkordeonist Luciano Biondini nach Friedrichshafen.
Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.
Rabih Abou-Khalil Trio
Sa 29. Januar, Bahnhof Fischbach, 20 Uhr
Bitte informieren Sie sich hier kurz vor der Veranstaltung über mögliche Änderungen der Corona-Beschränkungen.
Foto: Gert Rickmann-Wunderlich